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Unser Aktivstall im Überblick

Die Hauptbedürfnisse eines Pferdes  nach „Licht, Luft, Bewegung, Sozialkontakt und guter Fütterung werden in einem Aktivstall optimal abgedeckt.

Pferde, die in einem Aktivstall leben, bewegen sich am Tag zwischen 10-16 Kilometern, hauptsächlich im Schritt. Dies kommt dem Bewegungstier – Pferd – sehr entgegen. Aber auch spielen mit dem Kumpel, schmusen mit der Freundin, sich genüßlich wälzen, einfach nur ausruhen, die Sonne genießen ….. All das kann man hier beobachten Tag für Tag.

Das Besondere an unserem Aktivstall ist, dass hier Sport- und Freizeitpferde gleichermaßen gehalten werden können. Seit Mai 2015 ist der zweite neu gebaute Aktivstall eingeweiht. Es gibt einen Aktivstall nur für Wallache und einen zweiten für Stuten u. Rentner.
Das jüngste Pferd ist derzeit 3jährig, der älteste ist 28 Jahre.

Jedes Pferd trägt einen Computerchip (am Halsband, implantiert oder in die Mähne eingeflochten) . Über diesen Chip ist eine individuelle und gezielte Fütterung möglich.

Die Pferde leben 24 Stunden im Herdenverband. Die Größe der Lauffläche in der Anlage beträgt 3000 m².

Alle Laufwege sind drainiert, komplett mit Rastergittern inkl. Querentwässerung verlegt (damit kein Matsch entsteht) und mit Sand versehen.

Alle Futterbereiche sind großzügig überdacht , damit die Pferde auch bei schlechtem Wetter im Trockenen fressen und sich unterstellen können. Es gibt eine 200 m² große Liegehalle mit mehreren Ein- und Ausgängen, damit auch rangniedrigere Pferde immer die Möglichkeit haben hinein zu gehen.

Die Heufütterung erfolgt an sogenannten Rollraufen. Hier gibt es 24 Freßplätze nebeneinander. Die Heustationen öffnen sich alle 2 Stunden für 30 Minuten und schließen sich dann wieder automatisch.  Zusätzlich gibt es noch eine Einzelstation. Hier werden Pferde, die mehr Bedarf haben als die anderen, zusätzlich mit Silage gefüttert. Die Erkennung erfolgt wieder über den Computerchip.

Für die Kraftfutteraufnahme gehen die Pferde bis zu 20 Mal am Tag in die Kraftfutterstation.

Im Computer wird für jedes Pferd die individuelle Futtermenge eingegeben. Der Computer teilt diese eingegebene Menge in viele kleine Portionen.

Dies entspricht dem Naturell des Pferdes sehr, da der Magen des Pferdes sehr klein ist und viele kleine Mengen besser verdaut werden als wenige große.

 

In den Sommermonaten gehen die Pferde zusätzlich auf die direkt anliegenden 3 Weiden. Dorthin gelangen sie - nach der Anlernphase selbständig - durch die Weideschleuse. Über den Computerchip wird das Pferd, in der Schleuse angekommen, erkannt. Wenn es Zugangsberechtigung zur Weide hat, öffnet sich die vordere Tür und das Pferd geht auf die Weide. Zurück in die Anlage kann das Pferd jederzeit über eine Klappe, die das Pferd mit der Brust aufdrücken kann.

Über den Computer ist eine Selektion möglich. So kann man z.B. in den Monaten Mai/Juni, wenn Grasaufwuchs ist,  Rehegefährdete Pferde oder Ponys die zu dick sind, zeitlich begrenzen für den Weidegang.

Pferde, die neu zu uns in den Aktivstall kommen, werden zunächst für einige Tage in einer Eingewöhnungsbox untergebracht.

Diese Box steht im Aktivstall und  ist an zwei Seiten  halb offen, so dass die Herdenmitglieder immer wieder mit dem „Neuen“ Kontakt aufnehmen können.

Sie beschnuppern sich, quitschen, lernen sich kennen. Nach und nach kommt das neue Pferd stundenweise in die Anlage und kann sich alles in Ruhe anschauen. Nachts kommt es die ersten Wochen immer noch in die Eingewöhnungsbox.

 

Das neue Pferd hat zu Beginn sehr viel zu lernen:

- seinen Platz in der Herde finden (Rangordnung!)

- den Tagesablauf 

- die Stationen kennenlernen

- selbständig die Stationen beherrschen. 

Wir als Stallbetreiber sind in den ersten Wochen täglich mit dem neuen  Pferd beschäftigt und helfen ihm bei der Eingewöhnung.
Gerne können die Pferdebesitzer uns beim „Üben“ mit ihrem Pferd unterstützen.

Wie lange es dauert, bis ein neues Pferd in die Gruppe integriert ist und es alle Stationen selbständig beherrscht , ist unterschiedlich. Sicherlich muss man am Anfang Geduld haben und immer wieder üben mit dem Pferd. Grundsätzlich sind Pferde aber neugierig, sie leben gerne in Gesellschaft ihrer Artgenossen und schauen sich vieles voneinander ab. 

Für uns ist es jedes Mal unglaublich schön zu sehen, wie neue Pferde nach
und nach Fortschritte machen,  sich wohl fühlen in der Gruppe und schließlich selbständig das System Aktivstall leben.

Vorteile der Aktivstallhaltung für das Pferd:

Artgerechte Haltung, viel Sozialkontakt, geringe Anfälligkeit für Erkrankungen am Bewegungsapparat (durch permanente Bewegung), geringe Anfälligkeit bzw. Verbesserung bei Erkrankungen der Atemwege, kein Staub, keine Ammoniakbildung,  bessere Futterverwertung durch viele kleine Mahlzeiten, kein Matsch auf den Laufflächen,

pro Pferd wesentlich mehr Raum als bei Boxenhaltung, direkter Zugang zur Weide.

 

Vorteile der Aktivstallhaltung für den Reiter/Pferdebesitzer:

Mehr Freude mit einem gesunden, ausgeglichenen, zufriedenen Pferd.

Kostenersparnis durch Komplettpaket (keine Zusatzkosten für z.B. Weide oder Laufservice), weniger Stress und mehr Zeit für sonstige Termine und/oder Freizeitgestaltung, da Bewegung und Versorgung des  Pferdes jederzeit gegeben, neben der gesunden Haltung, die Nutzung der kompletten Reitanlage sowie auf Wunsch qualifizierten Unterricht und Ausbildung.

 

 

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